Bericht über unseren Eindruck der Endometriose-Kur im Moorbad Bad Großpertholz

Im Vorhinein möchten wir erläutern, dass wir das Gefühl hatten, dass alles ehrlich und authentisch war und nichts beschönigt wurde. Wir hatten unseren Aufenthalt mit der Kurdirektion abgesprochen und natürlich wussten die Mitarbeiter:innen, dass wir irgendwann kommen. Zu unserer positiven Überraschung wussten sie aber nicht, dass wir genau zu diesem Zeitpunkt kommen.

Wir fanden es toll, dass wir so uneingeschränkt einen Einblick in die Arbeit der Kuranstalt bekommen haben – das ist unserer Meinung und Erfahrung nach nicht selbstverständlich und zeigt ganz deutlich den Willen, so viel wie möglich für uns Betroffene aus den Rahmenbedingungen der „Gesundheitsvorsorge Aktiv“ (wie eine Kur offiziell seitens der Sozialversicherung heißt) herauszuholen.

Im Rahmen unseres Aufenthalts im Moorbad Bad Großpertholz hatten wir die Gelegenheit, die Endometriose-Kur aus nächster Nähe kennenzulernen und wir möchten nachfolgend unsere persönlichen Eindrücke und unser Feedback zusammenfassen.

Allgemeines
Hier ist wichtig zu beachten, dass es sich eben NICHT um eine Rehabilitation oder eine Anschlussheilbehandlung (wie es sie in Deutschland gibt) handelt, weswegen sich auch die Vorgaben, Rahmenbedingungen und (Therapie)Möglichkeiten dazu unterscheiden!

Ambiente des Hauses
Die Renovierung des Hauses ist sehr gelungen. Die liebevoll eingerichteten Zimmer und die gepflegten Außenanlagen tragen wesentlich zum Wohlfühlen bei. Details wie Badetaschen mit Bademantel, selbstgemachtem Saft und Gläsern sowie Liegestuhl für den oder im Garten verdeutlichen das Bemühen, den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Positiv hervorzuheben ist die Installation einer induktiven Höranlage für hörbeeinträchtigte Personen im Vortragsraum. Dies zeigt, dass auf die Bedürfnisse aller Kurgäste eingegangen wird.

Zimmer und Ausstattung
Die Zimmer sind großzügig gestaltet und standardmäßig für zwei Personen ausgelegt – denn der Besuch bzw. ein längerer oder begleitender Aufenthalt von Angehörigen ist möglich und wird sehr gerne realisiert.
Auch Hunde dürfen mitgenommen werden.
Weiters sind sie äußerst sauber, lichtdurchflutet und mit modernem, hölzernem Mobiliar sowie einem TV ausgestattet. Die Sanitäranlagen sind ebenso großzügig bemessen und mit Handtüchern und Föhn bestückt. Auch hier finden sich wieder liebevolle Details, wie ein Körbchen mit wichtigen Essentials im Badezimmer, Gläser und selbstgemachter Sirup, Wasserkrüge und eine Informationsbroschüre machen die Zimmer heimelig und wir fühlten uns willkommen geheißen.

Verpflegung
Das Essen im Moorbad Bad Großpertholz war abwechslungsreich, leicht und lecker. Schon nach zwei Tagen Aufenthalt konnten wir Inspirationen für die eigene Küche zuhause mitnehmen. Uns wurde zudem versichert, dass stets versucht wird auf sämtliche Unverträglichkeiten einzugehen.
Sehr positiv ist, dass versucht wird, dass die Endometriose-Patientinnen gemeinsam an einem Tisch sitzen, was den Austausch untereinander fördert.

Therapie
Die Physiotherapeutinnen und Diätologinnen des Hauses haben sich schon sehr intensiv mit der Materie „Endometriose“ auseinandergesetzt und bereits ein fundiertes Fachwissen in ihren jeweiligen Bereichen aufgebaut. Weiters haben sie sich Anregungen von jenen Betroffenen geholt, die bereits seit Anfang des Jahres vor Ort auf Kur waren.
Das Angebot ist breit gefächert und reicht von Physiotherapie und Massagen über Ernährungsberatung, Ausdauer- und Kraftsport, Strom- und Mooranwendungen bis hin zu mentalen Therapien und Vorträgen.
Das gesamte Team ist vollauf bemüht einen hohen Anspruch der Endometriose-Behandlung gerecht zu werden.
Das abwechslungsreiche, freiwillige Freizeitprogramm unterstützt das Gesamtkonzept und zeigte für uns das Bemühen, dass den Gästen auch außerhalb der Therapien etwas geboten wird und ein Austausch und Anschluss untereinander gefördert wird.

Umgebung und Infrastruktur
Gleich zu Beginn ist uns die ruhige (sowohl als Großstädterin als auch vom Alltag gestresste und krankheitsbelastete Betroffene durchaus ein wichtiger Punkt für Erholung) und landschaftlich schöne – fast schon malerische – Umgebung aufgefallen. Dabei hat uns die Infrastruktur des Ortes Großpertholz positiv überrascht – es gibt Einkaufsmöglichkeiten und ein Besuch im „Pertholzer Hofladen“, mit regionalen Produkten, ist jedenfalls zu empfehlen.

Personal
Als sehr angenehm und bemerkenswert empfanden wir die ruhige Atmosphäre – in Bezug auf das Personal – im Haus. Keine Spur von Stress oder gestressten Mitarbeiter:innen. Das hat durchaus Einfluss auf das Wohlbefinden. Dadurch hatten wir auch jederzeit das Gefühl ein Anliegen vorbringen zu können, ohne denjenigen oder diejenige zu belasten. Während unseres Aufenthaltes war das gesamte Team freundlich, zuvorkommend und um die Bedürfnisse der Gäste bemüht.
Zudem fiel uns der wertschätzende und konstruktive Umgang innerhalb des Teams auf.

Kooperation und Forschung
Die Weiterentwicklung der Endometriose-Kur in Bad Großpertholz wird fachlich und medizinisch durch das die Med. Uni. Wien sowie das LKH Melk begleitet. Die Erfahrungen sollen umfassend dokumentiert und ausgewertet werden.

Fazit – Positiver Gesamteindruck
Das Moorbad Bad Großpertholz zeichnet sich durch ein hohes Maß an Engagement und stetigem Weiterentwicklungswillen aus. Wir waren beeindruckt, wie viel bereits umgesetzt wurde. Besonders hervorzuheben sind die ausgesprochene Freundlichkeit und die Bemühungen des gesamten Teams. Die Serviceorientiertheit aller Mitarbeiter:innen schuf eine angenehme Atmosphäre. Das Haus wird von einem jungen, dynamischen Team geführt, das sich für das Wohl der Patient:innen einsetzt und kontinuierlich bemüht ist, das Angebot weiterzuentwickeln. Dies zeigt sich auch in der Flexibilität des Zentrums, auf individuelle Bedürfnisse und Wünsche, wie zum Beispiel Änderungen im Therapieplan, Ernährungsgewohnheiten etc. einzugehen.
Natürlich beruht unser Eindruck auf zwei Tagen „Gastaufenthalt“ sowie den Gesprächen mit den Betroffenen vor Ort, aber wir konnten unsere Verbesserungsvorschläge einbringen und unser Angebot einer weiteren Zusammenarbeit, um die Interessen der Betroffenen noch besser vertreten zu können, wurde dankend angenommen.
Wir möchte betonen, dass hier Pionierarbeit geleistet wird und der Zeitraum dafür erst wenige Monate beträgt – deswegen ist unserer Meinung nach der Anspruch, dass das Wissen ident zu jenen Therapieanstalten wie z. B. in Deutschland ist, derzeit noch nicht erfüllbar. Aus unserer Sicht sind deshalb ganz stark auch wir Endo-Betroffene gefragt: Mit jeder Patientin, die einen Kuraufenthalt absolviert, kann das Team dazulernen und von unserer Rückmeldung profitieren. Plus: Für die offiziellen Stellen wird nur so sichtbar, wie groß der Bedarf für uns Endometriose-Betroffenen an Kur- & Rehabilitationsmaßnahmen sowie Anschlussheilbehandlungen ist.

Das wichtigste zum Schluss
Da eine Kur eben keine Rehabilitation oder Anschlussheilbehandlung ist, muss jede Betroffene für sich – in Rücksprache mit ihren betreuenden Ärzt:innen – entscheiden, ob sie von dem Programm „Gesundheitsvorsorge Aktiv“ profitiert oder ob der Aufenthalt in ihrer aktuellen Situation nicht ratsam ist. Denn die Therapiepläne sind gut gefüllt – das haben wir selbst bei unserem Besuch bemerkt.
Die Gespräche, Anwendungen und Therapien sowie der Austausch mit den anderen Betroffenen und den Therapeut:innen bedingen, dass wir uns sehr intensiv mit uns selbst und unserer Erkrankung auseinandersetzen – das ist physisch und psychisch herausfordernd. Das medizinische Team ist stets bemüht individuell auf die einzelne Patientin einzugehen, aber Fakt ist auch, dass die spezifischen Vorgaben für das Kurprogramm seitens der Sozialversicherung einzuhalten sind.

Unser persönliches Fazit ist, dass ein Kuraufenthalt im Moorbad Bad Großpertholz für viele Endometriose-Betroffene sicher lohnend, es aber – wie immer bei unserer Erkrankung – eine ganz individuelle Entscheidung ist.
Aus Engagement-Sicht ist es unbedingt notwendig, dass so viele von uns wie möglich das Angebot in Anspruch nehmen, denn nur so kann sich endlich etwas in diese Richtung für uns verändern!

 

Stand 09/2024

Fotos: EndÖ sowie Moorbad Bad Großpertholz

 

 

 

Hier kommt ihr direkt zur Webseite vom Moorbad Bad Großpertholz.

 

 

Q & A – Das wichtigste zusammengefasst. Eure Fragen beantwortet von der Kurdirektion

Download Q & A

Hier könnt ihr euch die Übersicht downloaden!

Definition

Prinzipiell ist die GVA (Gesundheitsvorsorge Aktiv) ein Programm der PVA für Versicherte mit dem übergeordneten Ziel, die gesunden Lebensjahre zu verlängern. Inhaltlich liegen die Schwerpunkte der GVA für alle Teilnehmer:innen auf Bewegung, mentaler Gesundheit und gesunder Ernährung. Für Endometriosepatientinnen legen wir den Schwerpunkt auf die mentale Gesundheit, da wir hier den größten Erfolg mit den möglichen Therapien sehen. 

Das gesamte Programm ist modular aufgebaut. Die Grundlage bildet dabei immer das Basismodul mit Therapien wie z.B.: Einzelphysiotherapie, Gruppenphysiotherapie,  

Ausdauer-, Kraft- und Entspannungstraining. Das Modul Mentale Gesundheit beinhaltet Workshops zur Mentalen Gesundheit, angeleiteten Entspannungsübungen und Einzelberatungen mit einer klinischen Psychologin. 

In der Ernährung haben wir uns neben den vorgeschriebenen Workshops darauf verständigt, Einzel-Ernährungstherapien als Standard-Therapie miteinzubeziehen. 

Kostenübernahme und Bewilligung
  1. Welche/r Ärztin/Arzt (Hausärztin/Hausarzt, Gynäkolog:in, Endometriose-Spezialist:in, Operateur:in) sollte am besten den Antrag für einen Aufenthalt stellen?  
  2. Wann ist aus Ihrer Sicht der beste Zeitpunkt für die Kur? Wie lange sollte man nach einer OP warten? Ist die Kur auch unabhängig von einer OP möglich?  
  3. Wie definieren Sie den Unterschied zwischen Kur und Reha? Ist es geplant, dass Sie in Zukunft auch eine Anschlussreha bzw. Anschlussheilbehandlung  anbieten?  
  4. Worauf ist bei der Beantragung zu achten, um eine Ablehnung zu vermeiden? Kann der Antrag mittlerweile auch mit der Diagnose Endometriose gestellt werden oder braucht man immer noch eine andere Diagnose betreffend den Bewegungs- & Stützapparat?  
  5. Gibt es tatsächlich nur eine Behandlung am Tag? Gibt es einen Unterschied, wenn man eine GVA-Kur von der PVA bewilligt bekommt?   
  6. Wurden die PVA und die ÖGK über die Änderung der Indikationen in Ihrem Haus bereits informiert, sodass man auch mit Endometriose und mit chronischen Frauenleiden einen Antrag bei Ihnen stellen kann und es zu keiner Ablehnung kommt?  
  7. Wird das von der ÖGK übernommen? 
  8. Ich habe gehört bzw. gelesen, dass die Kurkosten nicht von den Gesundheitskassen übernommen werden. Also man kann sich die Therapien dort verschreiben lassen, aber der Kuraufenthalt (Nächtigung und Verpflegung) müssen selbst bezahlt werden? 
  9. Wenn doch eine Ablehnung erfolgt, was kann man tun?  
  10. Kann man die Kur auch privat machen, ohne dass sie durch die Krankenkasse bewilligt wird?
  11. Ich würde gerne wissen, wie es mit der Kur geregelt ist, wenn es um Selbständige geht. 
  12. Wie bekommt frau* einen Platz? 
  13. Wie kommt man zu der Kur? Welche Anträge sind wichtig, wer hat Anspruch? 
  14. Wie lang dauert die Kur – kann man sie verlängern, verkürzen? 
  15. Werden auch ein- oder zweiwöchige Kuren angeboten? 
  16. Ist die Kur neu, oder weiß kein Arzt davon? Bisher wurde mir immer gesagt, dass es in Österreich keine Endo-spezialisierte Kur gibt. 
  17. Kann man mit allen Krankenkassen die Kur in Anspruch nehmen? LKUF?  

Wir erhalten Anträge sowohl von Hausärztinnen und Hausärzten als auch Gynäkolog:innen. Es muss jeder Antrag beim zuständigen Sozialversicherungsträger eingereicht werden, diese entscheidet über eine Bewilligung. 

Wir haben Verträge für die GVA mit der PVA, ÖGK und KFL. Über die BVAEB ist eine GVA ebenso möglich. Über die SVS ist ein Kurheilverfahren möglich. 

Sollte eine Operation vorangegangen sein, ist es wichtig, dass die Narben der Patientin abgeheilt sind und die Patientin sich von der Operation bereits vollständig erholt hat. Eine Kur beziehungsweise GVA darf nicht bei Akutbeschwerden durchgeführt werden, da dies ein Kontraindikation ist. Ein Antrag ist auch ohne vorangegangene Operation möglich.  

Der grundlegende Unterschied zwischen Reha und Kur ist der, dass die Reha an die akutmedizinische Versorgung anschließt. Die Kur wirkt präventiv und hat die Behebung beziehungsweise Verbesserung von indikationsbezogenen Funktionseinschränkungen zum Ziel.  

Eine gute Erklärung zur Begriffsdefinition und Unterscheidung zwischen Kur/GVA und Reha finden Sie hier:  

Die Unterschiede zwischen Kur, GVA und Reha – Kur + Reha (kur-und-reha.at) 

Dies sind unterschiedliche Behandlungsformen. Wenn ein bewilligter Erholungsaufenthalt seitens der SVS vorliegt, gibt es eine Behandlung am Tag. Die Kur und GVA haben ein gut gefülltes Programm über den gesamten Tag.    

Ja, wir haben die Zustimmung der PVA, Endometriosepatientinnen im Rahmen der GVA zu betreuen. Die Zustimmung erfolgte ebenso über die BVAEB und im Kurheilverfahren über die SVS. Der Antrag muss umfassend richtig ausgefüllt sein. Um eine GVA bewilligt zu bekommen, muss das Kurheilverfahren / GVA für den Bewegungs- und Stützapparat angesucht werden. Die ergänzende Antragsdiagnose Endometriose ist zulässig.  

Das Leistungsprofil der GVA wurde auf die Bedürfnisse der Endometriospatientinnen geprüft. Seit Anfang des Jahres 2024 gilt für die GVA die Endometriose als Antragsdiagnose. 

Als Indikation bleibt vorerst Stütz- und Bewegungsapparat bestehen. 

Die SVS bietet ein klassisches Kurheilverfahren an. Der Schwerpunkt des Kurheilverfahrens, im Gegensatz zur GVA, liegt in der Bewegung und der Ernährung. Die Mentale Gesundheit ist leider kein Bestandteil des übernommenen Leistungsprofiles. 

Die Kosten für eine über den Sozialversicherungsträger bewilligte Kur / GVA werden vom jeweiligen Sozialversicherungsträger übernommen. Mittels Verordnungsschein können über manche Versicherungen (exkl. ÖGK) die Therapien bei einem Privataufenthalt auch direkt abgerechnet werden, ein Privataufenthalt ist ebenso möglich. 

Sollte es zu einer Ablehnung kommen würde ich, so wie wir es allen Patientinnen empfehlen, nochmals mit den jeweiligen Landesstellen Kontakt aufnehmen und erfragen, warum der Antrag abgelehnt wurde. Jede Versicherte kann um einen Aufenthalt ansuchen. 

Die Bewilligung durch den Sozialversicherungsträger erhalten wir ebenso wie die Patientin. Nach der Bewilligung wird ein Termin mit der Patientin vereinbart. 

Ein Aufenthalt dauert 21 Tage. Eine Verlängerung muss beim Sozialversicherungsträger angesucht werden. Eine Verkürzung ist nicht möglich und gleicht einem Kurabbruch. 

Verkürzte Aufenthalte werden nur im privaten Setting angeboten. Privatversicherungen übernehmen zum Teil die Kosten für den Aufenthalt, wenn dies im jeweiligen Vertrag geregelt ist. 

Bei Fragen sind wir gerne behilflich. 

Gestaltung des Aufenthalts
  1. Welche Therapieformen werden speziell angeboten? 
  2. Wie ist der Ablauf eines Kuraufenthalts? 
  3. Wie funktioniert in der kälteren Jahreszeit das Hygienekonzept, wenn sich hauptsächlich in geschlossenen Räumen aufgehalten wird? Man kann sich schwer abschotten und ist mit vielen Menschen in einem Raum, da kann es schwierig werden, wenn durch Darmprobleme bereits das Immunsystem beeinträchtigt ist… 
  4. Kann man sich die übrige Zeit frei einteilen? 
  5. Durch die Möglichkeit zur Endokur müsste es konkret gezielte Endo-Kurtherapien geben. Andererseits wird laut Homepage unabhängig von den Erkrankungen ein ganzheitlich-medizinischer Therapieweg verfolgt.  Was macht dann den Kurunterschied Endokur zur z.B. Bewegungskur aus? 
  6. Welche Schwerpunkte werden bzgl. Endometriose gesetzt? (Ernährung, Physio, Wassergymnastik, etc) …. die allgemeinen oder spezielle Thematiken bzgl. Endometriose. (Schmerz, Psychotherapie, Ernährungsvisite- wie kann ich eine Umstellung angehen? Ausprobieren einer alternativen Therapie? 
  7. Welche Behandlungen werden speziell für Endometriose-Betroffene angeboten? 
  8. Gibt es ein Kurprogramm (Kurse), dass man Einblick in das ganze bekommt? 
  9. Können Partner:innen auch anwesend sein?  

Im Vorlauf zum Aufenthalt wird bereits ein Anamnesebogen ausgefüllt, der an die Einrichtung übermittelt wird. Gemeinsam mit dem Anamnesebogen, dem spezifischen ärztlichen Fragebogens bei Anreise und der Eingangsuntersuchung durch eine Ärztin oder einen Arzt wird ein Therapieplan erstellt. Der Therapieplan ist im Einklang der im Leistungsprofil möglichen Therapien der Sozialversicherungsträger. 

Die Therapiepläne sind sehr individuell auf die Beschwerden der Patientinnen abgestimmt. Prinzipiell setzt sich ein GVA-Programm aus Elementen der Physiotherapie, elektrophysikalischen Behandlungen, psychologischen Gesprächen, Entspannungstrainings, Ernährungstherapien, klassischen Massagen und Heilmoorbehandlungen zusammen. 

Das Haus verfolgt einen ganzheitlich-medizinischen Ansatz. Konkret bedeutet dies, dass jeder Aufenthalt in unserem Haus auf den Säulen Bewegung, Ernährung und mentaler Gesundheit fußt. Für Endometriosepatientinnen wird der Schwerpunkt des Aufenthaltes auf die mentale Gesundheit gelegt. So haben Endometriosepatientinnen standardmäßig psychologische Einzelgespräche und geführte Gesprächsrunden im Programm. Geführte Gesprächsrunden mit anderen Patientinnen sind ebenso ein Teil des Therapieprogrammes wie auch angeleitete Entspannungsübungen und Workshops mit der klinischen Psychologin. 

Darüber hinaus wird eng mit den Physiotherapeutinnen zielgerichtet im Einzelsetting gearbeitet. Im Gruppensetting ist es vor allem die Beckenbodengymnastik, die speziell auf die Endometriosepatientinnen ausgerichtet ist. 

Verschiedenste Therapieformen werden der Patientin nähergebracht, um gemeinsam mit ihr die für sie optimale Therapieform zu finden. 

 Ja, die übrige Zeit kann man sich frei einteilen. Heimfahrten sind in der Regel nicht vorgesehen. 

Es ist möglich, dass der/die Partner:in als Begleitperson für die gesamte Dauer oder nur für einzelne Tage mitkommt. 

 Als Gesundheitseinrichtung ist ein gut funktionierendes Hygienekonzept ein ständiger Bestandteil der täglichen Arbeit. 

Ernährung
  1. Ist eine histaminarme, glutenfreie und milchfreie Ernährung im Kurhaus möglich? 
  2. Wie wird sichergestellt, dass z.B. in der Ernährungsberatung die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse berücksichtigt werden und nicht mit veralteten Konzepten gearbeitet wird (wie z.B. dem BMI und Vorurteilen aus rassistischen Konzepten heraus)? 
  3. Bei Lebensmittelunverträglichkeiten – Ist ein Kuraufenthalt überhaupt möglich? Wird darauf Rücksicht genommen und dementsprechend separat gekocht?? Für mich wäre eine Kur dort nur möglich, wenn eine Laktose, Gluten- und sojafreie Ernährung gewährleistet ist. 
  4. Ich war schon einmal auf Reha, wo dies möglich war und es tat mir sehr gut.
  5. Bei dieser Reha wurde jedoch meine Endo- Erkrankung kaum berücksichtigt und Bad Großpertholz wäre da ein „Lichtblick “ für mich. 
  6. Kann neben üblichen Intoleranzen (Laktose, Fruktose, Histamin) auch noch auf speziellere Ernährungsanforderungen eingegangen werden (z. B. wenn einzelne Gemüsearten nicht vertragen werden, MCT Fette notwendig sind)? Der Darm ist ja sehr oft massiv in Mitleidenschaft gezogen…
  7. Gibt es dort Diätolog:innen die sich auf Endometriose spezialisiert haben (antientzündliche Ernährung)? 

 Ja, eine auf die Patientin individuell abgestimmte Ernährung ist möglich. 

Besonders in der Diätologie sind wir neben Schulungen und Weiterbildungen zu diesem Thema auch in stetiger, sehr enger Zusammenarbeit mit zertifizierten Endometriosekliniken. Der regelmäßige Austausch ermöglicht es, dass verschiedene Perspektiven eingenommen werden können und so für die Patientin die bestmögliche Beratung erzielt werden kann. 

Lebensmittelunverträglichkeiten zu berücksichtigen ist eine Selbstverständlichkeit in unserem Haus. Bei spezifischen Anforderungen kontaktieren wir proaktiv und vor der Anreise. 

Ja, auf speziellere Ernährungsanforderungen wird ebenso eingegangen. 

Durch ständige Weiterbildung und Vernetzung verfügen unsere Diätologinnen über ein breitgefächertes Wissen. 

Expertise des Gesundheitspersonals
  1. Ist das fachliche Wissen, dass den Behandlungen zugrunde liegt tatsächlich wissenschaftlich fundiert, oder geht es mehr darum, sich etwas Gutes zu tun.
  2. Bei Endometriose handelt es sich um eine schwerwiegende und sehr schmerzhafte Erkrankung, die vergleichbar wäre mit Prostatazellen, die sich im gesamten Körper verteilen. Ich frage mich, ob es für männliche Betroffene nicht andere Angebote geben würde? 
  3. In welcher Form werden die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse für die Behandlungen herangezogen? 
  4. Wie kann sichergestellt werden, dass sich die Behandlungen tatsächlich auf die Endometriose positiv auswirken und nicht nur angenehm für den Moment sind? 
  5. Im Vergleich zu der möglichen Behandlung in Deutschland befürchte ich einen Mangel an der fachlichen Qualifikation des Personals und dem wissenschaftlich fundierten Behandlungskonzept der Kur. 
  6. Gibt es Erfahrungen mit bioidenten Hormonen? 

Durch die enge Zusammenarbeit mit zertifizierten Endometriose-Kliniken in Österreich versuchen wir hier immer am aktuellen Stand der Wissenschaft zu bleiben. Darüber hinaus werden Aufenthalte seitens der MUW und dem LKH Melk wissenschaftlich begleitet, um hier auch den Erfolg messbar zu machen. 

Darüber hinaus verfügen unsere höchstkompetenten Therapeut:innen über ein profundes Wissen. Die Weiterbildung ist ein essenzieller Bestandteil unseres Tuns, um hier immer am aktuellsten wissenschaftlichen Stand zu bleiben.  

Unsere höchstprofessionellen und kompetenten Mitarbeiter:innen verfügen über ein breitgefächertes Wissen. Durch die ständige Weiterbildung und Vernetzung entwickeln wir die gezielten Therapien auf einer fundierten Basis ständig weiter. 

Das Ziel eines Aufenthaltes ist es gemeinsam mit der Patientin Strategien zu entwickeln wie sie nach dem Aufenthalt durch gezielte Bewegungs- und Entspannungsübungen und / oder Ernährungsgewohnheiten ihre Beschwerden lindern kann. 

Wie schon oben beantwortet versuchen wir durch enge Zusammenarbeit mit zertifizierten Zentren hier auch am aktuellsten wissenschaftlichen Stand zu bleiben. Zu betonen ist allerdings, dass der Aufenthalt den Patientinnen neben professionellen Behandlungen auch ein Stück weit die Möglichkeit und den Raum bietet, sich mit sich selbst zu beschäftigen und Zeit ihrer Gesundheit zu widmen. Dies ist ein essenzieller Bestandteil des ganzheitlichen Therapieansatzes, den wir verfolgen. 

Mit jeder Endometriose-Patientin entwickelt sich unser Team und unsere Therapeutinnen weiter. Es gibt seitens des Managements das klare Bestreben höchst professionelle und zielgerichtete Therapien anzubieten und uns kontinuierlich weiterzuentwickeln. 

Das Rehaleistungsprofil in Deutschland zielt auf das Anschlussheilverfahren unmittelbar nach Operationen ab und ist mit dem Kur- bzw. GVA-Programm in Österreich nur bedingt vergleichbar. 

Bis jetzt arbeiten wir nicht mit bioidenten Hormonen. 

Download Q & A

Hier könnt ihr euch die Übersicht downloaden!

Definition

Prinzipiell ist die GVA (Gesundheitsvorsorge Aktiv) ein Programm der PVA für Versicherte mit dem übergeordneten Ziel, die gesunden Lebensjahre zu verlängern. Inhaltlich liegen die Schwerpunkte der GVA für alle Teilnehmer:innen auf Bewegung, mentaler Gesundheit und gesunder Ernährung. Für Endometriosepatientinnen legen wir den Schwerpunkt auf die mentale Gesundheit, da wir hier den größten Erfolg mit den möglichen Therapien sehen. 

Das gesamte Programm ist modular aufgebaut. Die Grundlage bildet dabei immer das Basismodul mit Therapien wie z.B.: Einzelphysiotherapie, Gruppenphysiotherapie,  

Ausdauer-, Kraft- und Entspannungstraining. Das Modul Mentale Gesundheit beinhaltet Workshops zur Mentalen Gesundheit, angeleiteten Entspannungsübungen und Einzelberatungen mit einer klinischen Psychologin. 

In der Ernährung haben wir uns neben den vorgeschriebenen Workshops darauf verständigt, Einzel-Ernährungstherapien als Standard-Therapie miteinzubeziehen. 

Kostenübernahme und Bewilligung
  1. Welche/r Ärztin/Arzt (Hausärztin/Hausarzt, Gynäkolog:in, Endometriose-Spezialist:in, Operateur:in) sollte am besten den Antrag für einen Aufenthalt stellen?  
  2. Wann ist aus Ihrer Sicht der beste Zeitpunkt für die Kur? Wie lange sollte man nach einer OP warten? Ist die Kur auch unabhängig von einer OP möglich?  
  3. Wie definieren Sie den Unterschied zwischen Kur und Reha? Ist es geplant, dass Sie in Zukunft auch eine Anschlussreha bzw. Anschlussheilbehandlung  anbieten?  
  4. Worauf ist bei der Beantragung zu achten, um eine Ablehnung zu vermeiden? Kann der Antrag mittlerweile auch mit der Diagnose Endometriose gestellt werden oder braucht man immer noch eine andere Diagnose betreffend den Bewegungs- & Stützapparat?  
  5. Gibt es tatsächlich nur eine Behandlung am Tag? Gibt es einen Unterschied, wenn man eine GVA-Kur von der PVA bewilligt bekommt?   
  6. Wurden die PVA und die ÖGK über die Änderung der Indikationen in Ihrem Haus bereits informiert, sodass man auch mit Endometriose und mit chronischen Frauenleiden einen Antrag bei Ihnen stellen kann und es zu keiner Ablehnung kommt?  
  7. Wird das von der ÖGK übernommen? 
  8. Ich habe gehört bzw. gelesen, dass die Kurkosten nicht von den Gesundheitskassen übernommen werden. Also man kann sich die Therapien dort verschreiben lassen, aber der Kuraufenthalt (Nächtigung und Verpflegung) müssen selbst bezahlt werden? 
  9. Wenn doch eine Ablehnung erfolgt, was kann man tun?  
  10. Kann man die Kur auch privat machen, ohne dass sie durch die Krankenkasse bewilligt wird?
  11. Ich würde gerne wissen, wie es mit der Kur geregelt ist, wenn es um Selbständige geht. 
  12. Wie bekommt frau* einen Platz? 
  13. Wie kommt man zu der Kur? Welche Anträge sind wichtig, wer hat Anspruch? 
  14. Wie lang dauert die Kur – kann man sie verlängern, verkürzen? 
  15. Werden auch ein- oder zweiwöchige Kuren angeboten? 
  16. Ist die Kur neu, oder weiß kein Arzt davon? Bisher wurde mir immer gesagt, dass es in Österreich keine Endo-spezialisierte Kur gibt. 
  17. Kann man mit allen Krankenkassen die Kur in Anspruch nehmen? LKUF?  

Wir erhalten Anträge sowohl von Hausärztinnen und Hausärzten als auch Gynäkolog:innen. Es muss jeder Antrag beim zuständigen Sozialversicherungsträger eingereicht werden, diese entscheidet über eine Bewilligung. 

Wir haben Verträge für die GVA mit der PVA, ÖGK und KFL. Über die BVAEB ist eine GVA ebenso möglich. Über die SVS ist ein Kurheilverfahren möglich. 

Sollte eine Operation vorangegangen sein, ist es wichtig, dass die Narben der Patientin abgeheilt sind und die Patientin sich von der Operation bereits vollständig erholt hat. Eine Kur beziehungsweise GVA darf nicht bei Akutbeschwerden durchgeführt werden, da dies ein Kontraindikation ist. Ein Antrag ist auch ohne vorangegangene Operation möglich.  

Der grundlegende Unterschied zwischen Reha und Kur ist der, dass die Reha an die akutmedizinische Versorgung anschließt. Die Kur wirkt präventiv und hat die Behebung beziehungsweise Verbesserung von indikationsbezogenen Funktionseinschränkungen zum Ziel.  

Eine gute Erklärung zur Begriffsdefinition und Unterscheidung zwischen Kur/GVA und Reha finden Sie hier:  

Die Unterschiede zwischen Kur, GVA und Reha – Kur + Reha (kur-und-reha.at) 

Dies sind unterschiedliche Behandlungsformen. Wenn ein bewilligter Erholungsaufenthalt seitens der SVS vorliegt, gibt es eine Behandlung am Tag. Die Kur und GVA haben ein gut gefülltes Programm über den gesamten Tag.    

Ja, wir haben die Zustimmung der PVA, Endometriosepatientinnen im Rahmen der GVA zu betreuen. Die Zustimmung erfolgte ebenso über die BVAEB und im Kurheilverfahren über die SVS. Der Antrag muss umfassend richtig ausgefüllt sein. Um eine GVA bewilligt zu bekommen, muss das Kurheilverfahren / GVA für den Bewegungs- und Stützapparat angesucht werden. Die ergänzende Antragsdiagnose Endometriose ist zulässig.  

Das Leistungsprofil der GVA wurde auf die Bedürfnisse der Endometriospatientinnen geprüft. Seit Anfang des Jahres 2024 gilt für die GVA die Endometriose als Antragsdiagnose. 

Als Indikation bleibt vorerst Stütz- und Bewegungsapparat bestehen. 

Die SVS bietet ein klassisches Kurheilverfahren an. Der Schwerpunkt des Kurheilverfahrens, im Gegensatz zur GVA, liegt in der Bewegung und der Ernährung. Die Mentale Gesundheit ist leider kein Bestandteil des übernommenen Leistungsprofiles. 

Die Kosten für eine über den Sozialversicherungsträger bewilligte Kur / GVA werden vom jeweiligen Sozialversicherungsträger übernommen. Mittels Verordnungsschein können über manche Versicherungen (exkl. ÖGK) die Therapien bei einem Privataufenthalt auch direkt abgerechnet werden, ein Privataufenthalt ist ebenso möglich. 

Sollte es zu einer Ablehnung kommen würde ich, so wie wir es allen Patientinnen empfehlen, nochmals mit den jeweiligen Landesstellen Kontakt aufnehmen und erfragen, warum der Antrag abgelehnt wurde. Jede Versicherte kann um einen Aufenthalt ansuchen. 

Die Bewilligung durch den Sozialversicherungsträger erhalten wir ebenso wie die Patientin. Nach der Bewilligung wird ein Termin mit der Patientin vereinbart. 

Ein Aufenthalt dauert 21 Tage. Eine Verlängerung muss beim Sozialversicherungsträger angesucht werden. Eine Verkürzung ist nicht möglich und gleicht einem Kurabbruch. 

Verkürzte Aufenthalte werden nur im privaten Setting angeboten. Privatversicherungen übernehmen zum Teil die Kosten für den Aufenthalt, wenn dies im jeweiligen Vertrag geregelt ist. 

Bei Fragen sind wir gerne behilflich. 

Gestaltung des Aufenthalts
  1. Welche Therapieformen werden speziell angeboten? 
  2. Wie ist der Ablauf eines Kuraufenthalts? 
  3. Wie funktioniert in der kälteren Jahreszeit das Hygienekonzept, wenn sich hauptsächlich in geschlossenen Räumen aufgehalten wird? Man kann sich schwer abschotten und ist mit vielen Menschen in einem Raum, da kann es schwierig werden, wenn durch Darmprobleme bereits das Immunsystem beeinträchtigt ist… 
  4. Kann man sich die übrige Zeit frei einteilen? 
  5. Durch die Möglichkeit zur Endokur müsste es konkret gezielte Endo-Kurtherapien geben. Andererseits wird laut Homepage unabhängig von den Erkrankungen ein ganzheitlich-medizinischer Therapieweg verfolgt.  Was macht dann den Kurunterschied Endokur zur z.B. Bewegungskur aus? 
  6. Welche Schwerpunkte werden bzgl. Endometriose gesetzt? (Ernährung, Physio, Wassergymnastik, etc) …. die allgemeinen oder spezielle Thematiken bzgl. Endometriose. (Schmerz, Psychotherapie, Ernährungsvisite- wie kann ich eine Umstellung angehen? Ausprobieren einer alternativen Therapie? 
  7. Welche Behandlungen werden speziell für Endometriose-Betroffene angeboten? 
  8. Gibt es ein Kurprogramm (Kurse), dass man Einblick in das ganze bekommt? 
  9. Können Partner:innen auch anwesend sein?  

Im Vorlauf zum Aufenthalt wird bereits ein Anamnesebogen ausgefüllt, der an die Einrichtung übermittelt wird. Gemeinsam mit dem Anamnesebogen, dem spezifischen ärztlichen Fragebogens bei Anreise und der Eingangsuntersuchung durch eine Ärztin oder einen Arzt wird ein Therapieplan erstellt. Der Therapieplan ist im Einklang der im Leistungsprofil möglichen Therapien der Sozialversicherungsträger. 

Die Therapiepläne sind sehr individuell auf die Beschwerden der Patientinnen abgestimmt. Prinzipiell setzt sich ein GVA-Programm aus Elementen der Physiotherapie, elektrophysikalischen Behandlungen, psychologischen Gesprächen, Entspannungstrainings, Ernährungstherapien, klassischen Massagen und Heilmoorbehandlungen zusammen. 

Das Haus verfolgt einen ganzheitlich-medizinischen Ansatz. Konkret bedeutet dies, dass jeder Aufenthalt in unserem Haus auf den Säulen Bewegung, Ernährung und mentaler Gesundheit fußt. Für Endometriosepatientinnen wird der Schwerpunkt des Aufenthaltes auf die mentale Gesundheit gelegt. So haben Endometriosepatientinnen standardmäßig psychologische Einzelgespräche und geführte Gesprächsrunden im Programm. Geführte Gesprächsrunden mit anderen Patientinnen sind ebenso ein Teil des Therapieprogrammes wie auch angeleitete Entspannungsübungen und Workshops mit der klinischen Psychologin. 

Darüber hinaus wird eng mit den Physiotherapeutinnen zielgerichtet im Einzelsetting gearbeitet. Im Gruppensetting ist es vor allem die Beckenbodengymnastik, die speziell auf die Endometriosepatientinnen ausgerichtet ist. 

Verschiedenste Therapieformen werden der Patientin nähergebracht, um gemeinsam mit ihr die für sie optimale Therapieform zu finden. 

 Ja, die übrige Zeit kann man sich frei einteilen. Heimfahrten sind in der Regel nicht vorgesehen. 

Es ist möglich, dass der/die Partner:in als Begleitperson für die gesamte Dauer oder nur für einzelne Tage mitkommt. 

 Als Gesundheitseinrichtung ist ein gut funktionierendes Hygienekonzept ein ständiger Bestandteil der täglichen Arbeit. 

Ernährung
  1. Ist eine histaminarme, glutenfreie und milchfreie Ernährung im Kurhaus möglich? 
  2. Wie wird sichergestellt, dass z.B. in der Ernährungsberatung die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse berücksichtigt werden und nicht mit veralteten Konzepten gearbeitet wird (wie z.B. dem BMI und Vorurteilen aus rassistischen Konzepten heraus)? 
  3. Bei Lebensmittelunverträglichkeiten – Ist ein Kuraufenthalt überhaupt möglich? Wird darauf Rücksicht genommen und dementsprechend separat gekocht?? Für mich wäre eine Kur dort nur möglich, wenn eine Laktose, Gluten- und sojafreie Ernährung gewährleistet ist. 
  4. Ich war schon einmal auf Reha, wo dies möglich war und es tat mir sehr gut.
  5. Bei dieser Reha wurde jedoch meine Endo- Erkrankung kaum berücksichtigt und Bad Großpertholz wäre da ein „Lichtblick “ für mich. 
  6. Kann neben üblichen Intoleranzen (Laktose, Fruktose, Histamin) auch noch auf speziellere Ernährungsanforderungen eingegangen werden (z. B. wenn einzelne Gemüsearten nicht vertragen werden, MCT Fette notwendig sind)? Der Darm ist ja sehr oft massiv in Mitleidenschaft gezogen…
  7. Gibt es dort Diätolog:innen die sich auf Endometriose spezialisiert haben (antientzündliche Ernährung)? 

 Ja, eine auf die Patientin individuell abgestimmte Ernährung ist möglich. 

Besonders in der Diätologie sind wir neben Schulungen und Weiterbildungen zu diesem Thema auch in stetiger, sehr enger Zusammenarbeit mit zertifizierten Endometriosekliniken. Der regelmäßige Austausch ermöglicht es, dass verschiedene Perspektiven eingenommen werden können und so für die Patientin die bestmögliche Beratung erzielt werden kann. 

Lebensmittelunverträglichkeiten zu berücksichtigen ist eine Selbstverständlichkeit in unserem Haus. Bei spezifischen Anforderungen kontaktieren wir proaktiv und vor der Anreise. 

Ja, auf speziellere Ernährungsanforderungen wird ebenso eingegangen. 

Durch ständige Weiterbildung und Vernetzung verfügen unsere Diätologinnen über ein breitgefächertes Wissen. 

Expertise des Gesundheitspersonals
  1. Ist das fachliche Wissen, dass den Behandlungen zugrunde liegt tatsächlich wissenschaftlich fundiert, oder geht es mehr darum, sich etwas Gutes zu tun.
  2. Bei Endometriose handelt es sich um eine schwerwiegende und sehr schmerzhafte Erkrankung, die vergleichbar wäre mit Prostatazellen, die sich im gesamten Körper verteilen. Ich frage mich, ob es für männliche Betroffene nicht andere Angebote geben würde? 
  3. In welcher Form werden die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse für die Behandlungen herangezogen? 
  4. Wie kann sichergestellt werden, dass sich die Behandlungen tatsächlich auf die Endometriose positiv auswirken und nicht nur angenehm für den Moment sind? 
  5. Im Vergleich zu der möglichen Behandlung in Deutschland befürchte ich einen Mangel an der fachlichen Qualifikation des Personals und dem wissenschaftlich fundierten Behandlungskonzept der Kur. 
  6. Gibt es Erfahrungen mit bioidenten Hormonen? 

Durch die enge Zusammenarbeit mit zertifizierten Endometriose-Kliniken in Österreich versuchen wir hier immer am aktuellen Stand der Wissenschaft zu bleiben. Darüber hinaus werden Aufenthalte seitens der MUW und dem LKH Melk wissenschaftlich begleitet, um hier auch den Erfolg messbar zu machen. 

Darüber hinaus verfügen unsere höchstkompetenten Therapeut:innen über ein profundes Wissen. Die Weiterbildung ist ein essenzieller Bestandteil unseres Tuns, um hier immer am aktuellsten wissenschaftlichen Stand zu bleiben.  

Unsere höchstprofessionellen und kompetenten Mitarbeiter:innen verfügen über ein breitgefächertes Wissen. Durch die ständige Weiterbildung und Vernetzung entwickeln wir die gezielten Therapien auf einer fundierten Basis ständig weiter. 

Das Ziel eines Aufenthaltes ist es gemeinsam mit der Patientin Strategien zu entwickeln wie sie nach dem Aufenthalt durch gezielte Bewegungs- und Entspannungsübungen und / oder Ernährungsgewohnheiten ihre Beschwerden lindern kann. 

Wie schon oben beantwortet versuchen wir durch enge Zusammenarbeit mit zertifizierten Zentren hier auch am aktuellsten wissenschaftlichen Stand zu bleiben. Zu betonen ist allerdings, dass der Aufenthalt den Patientinnen neben professionellen Behandlungen auch ein Stück weit die Möglichkeit und den Raum bietet, sich mit sich selbst zu beschäftigen und Zeit ihrer Gesundheit zu widmen. Dies ist ein essenzieller Bestandteil des ganzheitlichen Therapieansatzes, den wir verfolgen. 

Mit jeder Endometriose-Patientin entwickelt sich unser Team und unsere Therapeutinnen weiter. Es gibt seitens des Managements das klare Bestreben höchst professionelle und zielgerichtete Therapien anzubieten und uns kontinuierlich weiterzuentwickeln. 

Das Rehaleistungsprofil in Deutschland zielt auf das Anschlussheilverfahren unmittelbar nach Operationen ab und ist mit dem Kur- bzw. GVA-Programm in Österreich nur bedingt vergleichbar. 

Bis jetzt arbeiten wir nicht mit bioidenten Hormonen.